Die Hauptattraktion auf dem 1.444 m2 großen FANUC-Stand (C54, Halle 9) auf der EMO Hannover 2023 (18.-23. September) wird eine Vorschau auf die neue CNC-Serie FS500i-A sein, die sich derzeit in der Entwicklung befindet.
Die neue FS500i-A-Serie zeichnet sich durch Leistung und Benutzerfreundlichkeit aus und beinhaltet zahlreiche Innovationen. So erleichtert ein neues grafisches Benutzerinterface iHMI die Bedienung für bereits erfahrene und neue FANUC-Nutzer gleichermaßen. Alle Tasks lassen sich auf einem Monitor darstellen, so dass man nicht zwischen mehreren Oberflächen springen muss. Außerdem lässt sich die PMC (programmierbare Maschinensteuerung) mit Structured Text programmieren und die CNC unterstützt jede beliebige Maschinenkinematik.
Obwohl die neue CNC als komplettes Produkt noch nicht verfügbar ist, sind einige ihrer zahlreichen Features schon jetzt verfügbar: Die verbesserten Versionen der bestehenden FANUC FS30i/31i/32i-B Plus Advanced und FS0i-F Plus Standard CNC-Systeme beinhalten bereits Funktionen zur Energieeinsparung und CO2-Neutralität sowie die Technologie des digitalen Zwillings, die auch in der kommenden FS500i-A-Serie integriert sein werden und dem Endanwender direkte Vorteile bieten.
Die neue CPU verbessert in Kombination mit neu eingeführten Funktionen und Möglichkeiten die Basisleistung und sorgt für kürzere Zykluszeiten.
Automatisierte Produktionszelle für die Automobilindustrie
Im Mittelpunkt des FANUC ROBOMACHINE Auftritts auf der EMO steht eine komplette Produktionszelle. Zu dieser gehören zwei Bearbeitungszentren der Serie ROBODRILL α-DiB Plus, ein FANUC M-20iD/25 Roboter auf einer Linearachse für die Maschinenbeschickung, ein AGV (Automated Guided Vehicle) für den Austausch von Roh- und Fertigteilpaletten, einem CMM (Koordinatenmessgerät) für die Teilevermessung sowie Sensor- und Konnektivitätstechnologie, um beispielsweise Rückmeldungen vom CMM an die ROBOMACHINEs zu liefern. Zwei ROBOCUT α-CiC-Drahterodiermaschinen werden ebenfalls Teil des Systems sein, insgesamt stellt FANUC auf der EMO drei ROBOCUT-Maschinen aus.
Die Produktionszelle simuliert die Bearbeitung eines komplexen EV-Teils (Elektrofahrzeug) in vier und fünf Achsen, einschließlich Drehoperationen mit neuen Hochgeschwindigkeits-Rundtischen DDR-HSiB. Zu den weiteren Technologien gehören iRVision von FANUC, ein 24" FANUC iPC für die Mensch-Maschine-Schnittstelle und FANUC FsbP (FIELD system basic Package) zur Erfassung, Verwaltung und Visualisierung von Daten. Besucher können diese vollautomatische Fabrik von einer Brücke aus überblicken.
Ein weiteres Highlight ist das neue FANUC ROBODRILL α-D28LiB5ADV Plus Y500 Bearbeitungszentrum, das über ein Werkzeugwechselsystem mit jetzt 28 Plätzen für den automatischen Werkzeugwechsel und einen längeren Y-Achsen-Hub von 500 mm verfügt. Bei ihrer Europapremiere auf der EMO wird die Maschine mit einem Drehtisch ausgestattet sein, um die Bearbeitung eines großen EV-Aluminium-Wechselrichtergehäuses zu simulieren.
Zu den weiteren Demonstrationen der ROBODRILL α-DiB Plus-Serie auf der EMO gehört die fünfachsige Bearbeitung eines Aluminiumteils. Ein kollaborativer FANUC CRX-10iA/L-Roboter wird die Maschine be- und entladen. Eine weitere ROBODRILL wird live schwere Fräs-, Bohr- und Skiving-Arbeiten ausführen und so die Leistungsfähigkeit der Maschine demonstrieren. Ebenfalls im Angebot ist eine ROBODRILL-Schulungszelle, die die Bereiche Maschine, In-Prozess-Messung, Zwei-Achsen-Tisch und Werkstückaufnahme umfasst.
An anderer Stelle des Standes zeigt FANUC eine ROBOSHOT α-S50iB Spritzgießmaschine, die eine Schnecke mit 16 mm Durchmesser zur Herstellung eines Präzisionslinsenhalters für Smartphones verwendet und von einem FANUC LR Mate 200iD/7L bedient wird. Eine ROBOCUT α-CiC Drahterodiermaschine wird die Zelle vervollständigen und die Formeinsätze für den Linsenhalter herstellen.
Zu den ROBOCUT-Vorführungen auf der EMO gehört eine ROBOCUT α-C600iC mit Drehtisch, die Einspritzdüsen für die Luft- und Raumfahrtindustrie drahtschneidet. Ein FANUC CRX-10iA/L wird die Be- und Entladefunktion übernehmen, wobei ROBOCUT LINKi die Energieüberwachung sicherstellt.
Weltpremiere auf der EMO hat die Drahterodiermaschine FANUC ROBOCUT α-C800iC, eine Maschine mit 800 mm X-Achse, die die ROBOCUT α-CiC Familie vervollständigt. Auf der Messe wird diese großformatige Maschine das Drahtschneiden eines komplexen Turbinenteils für die Luft- und Raumfahrt simulieren.
Roboter zum Greifen nah
Neben den zahlreichen Robotern im ROBOMACHINE-Bereich wird FANUC einen eigenen Bereich mit mehreren Robotern unterschiedlicher Größe und Leistung einrichten. Alle sind sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Programmierer geeignet, entweder mit dem traditionellen iPendant oder einem Tablet TP.
Wie flexibel FANUC-Roboter einsetzbar sind, zeigen zahlreiche Live-Demonstrationen. Im Handumdrehen entnehmen die zuverlässigen Produktionshelfer zum Beispiel Behälter, übernehmen Palettierung oder Montage, transferieren große Gussteile oder handhaben schwere Batterien. Bei drei Vorführungen wird die FANUC iPC Box (Industrie-PC) zum Einsatz kommen, die eine hohe Rechenleistung und zahlreiche fortschrittliche Bildverarbeitungsfunktionen bietet, die die Leistung und Zuverlässigkeit der Aufgaben verbessern.
Zu den neuen FANUC Robotern, die erstmals auf der EMO gezeigt werden, gehören der kollaborative Roboter CRX-25iA mit einer Traglast von 30 kg, der FANUC M-710iD/50M mit gekrümmtem Arm und der kollaborative Roboter CR-35iB mit einer Traglast von 50 kg.
FIELD system: Datenanalyse ohne Internet
Das IoT-Highlight von FANUC auf der EMO wird die Einführung einer neuen "FIELD system"-Version sein. Das FIELD system Basic Package ist eine On-Premise-Plattform (keine Internetverbindung erforderlich), die es Produktionsunternehmen ermöglicht, Daten angeschlossener Maschinen und Geräte zu sammeln, zu analysieren und zu nutzen. Es ist kompatibel mit FANUC Produkten, die bis zu 20 Jahre alt sind, unterstützt aber auch Produkte von Drittanbietern. Das System ist schnell einzurichten, einfach zu bedienen und bietet regelmäßige Aktualisierungsmöglichkeiten. So können Anwender kontinuierliche Produktionsverbesserungen im Einklang mit Kaizen-Strategien realisieren.
Nicht zuletzt erfahren Besucher auf der EMO mehr über die jüngsten Verbesserungen des FANUC-Serviceangebots, einschließlich neuer Funktionen des FANUC Assisted Reality (FAR) Remote Support Tools. So zeigt das Unternehmen beispielsweise Tablet-Sharing auf einem CRX-Cobot mit direkter Anrufmöglichkeit bei FANUC. Darüber hinaus gibt es einen Überblick über das Service-Portfolio des Unternehmens, FANUC-Trainings und FANUC Care, ein neues Full-Service-Paket, das mit einer erweiterten Garantie vergleichbar ist.