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Aufgabe:
Höhere Effizienz, Visibilität und Geschwindigkeit der Produktion, Reduktion der Risiken auf Bruch und Verlust von Edelmetallen, Ermittlung der tatsächlichen Produktqualität und bessere Anlagenüberwachung über Nacht.

Lösung:
Cyberis ist der erste Schweizer Kunde, der die MT-LINKi-Software von FANUC zum Erfassen und Verwalten von Produktionsdaten testet.

Ergebnis:
Durch das Erkennen der Ursachen von Ausfällen, Abstellzeit und anderen Störungen gelang es, schnell eine optimierte Lösungseffizienz bereitzustellen. Die Produktionsleitung rechnet nach einem Betriebsmonat bereits mit einer 5 % höheren Anlagenproduktivität.


CYBERIS ist ein Familienunternehmen mit Spezialisierung auf Präzisionsdrehen mit Sitz im Schweizer Jura. Das experimentierfreudige Unternehmen ist der erste Schweizer Kunde, der die Datenerfassungssoftware MT-LINKi als FANUC Partner testet. Schon nach 1½ Monaten waren die Testergebnisse über alle Zweifel erhaben.

Die Familie Bourquard arbeitet seit über 60 Jahren daran, das Unternehmen PIBOR ISO zum maßgeblichen Anbieter im Bereich Präzisionsdrehen zu machen. Von überlegenem Knowhow und einem topmodernen Maschinenpark profitieren alle Kunden des Unternehmens, die vor allem aus den Bereichen Uhrmacherei, Schmuck, Mikrotechnologie und Medizintechnik stammen. Ende der 1990er Jahre entschied die Familie Bourquard das Unternehmen Varin Décolletage im Schweizer Jura zu übernehmen, woraus schlussendlich die CYBERIS SA entstand. Mit Cédric Bourquard am Ruder wurde im großen Stil investiert und umorganisiert, um die Drehwerkstatt von CYBERIS auf die Fertigung von Schrauben, Stiften, Kronentuben und anderen zylindrischen Teilen sowie auf Oberflächenfertigung und Kleinuhrwerke aus Edelmetallen und Sonderlegierungen zu spezialisieren. Durch die RJC-COP / CoC-Zertifizierung für soziale und ökologische Verantwortung und die Rückverfolgbarkeit von Edelmetallprodukten des Responsible Jewellery Council ist CYBERIS ein vorbildliches Unternehmen der Branche. Das Unternehmen ist auch nach ISO 9001:2015 zertifiziert und hat ein voll integriertes Qualitätsmanagementsystem.

Unter Christian Zanetta wird seit 2016 die langfristige Nachhaltigkeit durch kontinuierliche Technologieinvestitionen flankiert. Er, Patrick Frund, ICT-Leiter PIBOR ISO AG und Gaëtan Sprunger, Projektleiter beider Unternehmen haben mit viel Elan und Können die von FANUC entwickelte und der Schweizer FANUC-Niederlassung empfohlene Produktdatenmanagement-Software MT-LINKi integriert. Damit waren sie schweizweit das erste Unternehmen, und wie sich im Dezember 2019 herausstellte auch sehr erfolgreich.


„Bei der Produktpräsentation von FANUC hat uns die Einfachheit von MT-LINKi überzeugt. Wir erkannten, dass wir mit dieser benutzerfreundlichen und einfach zu implementierenden Software für die Erfassung und Verwaltung von Produktionsdaten unser Ziel erreichen würden, die Visibilität, Effizienz und Geschwindigkeit unserer Produktion zu steigern“, so Christian Zanetta.

Bei vielen KMU scheut man sich vor komplexer ERP- oder MES-Software, weil sie so schwer zu integrieren ist. Der erste Testkunde zu sein, der das MT-LINKi -Softwarepaket in der Schweiz integriert, hielt die Manager von CYBERIS nicht im geringsten ab, im Gegenteil. „Die Software war so erschwinglich (12‘000.– Fr. für 100 Maschinen, Anmerkung der Redaktion), dass wir sie ohne Risiko für das Geschäft testen konnten“ bestätigte Patrick Frund. „Das Ziel hier bei CYBERIS ist, neue Produktionsmethoden als erster einzuführen“, fuhr Christian Zanetta fort. Zum Zeitpunkt unseres Besuchs, sprich 40 Tage nach Installation in der Fertigung, war die Datenverwaltungssoftware bereits mit 95 % der Produktionsmaschinen verbunden. Gaëtan Sprunger war für die Implementation verantwortlich und betonte, wie einfach es war, die Software zu installieren und zu implementieren. „Die Maschinen sind alle, oder fast alle, mit FANUC CNC ausgerüstet. Eine physikalische Netzwerkverbindung am CNC war ausreichend, um sie mit der Software zu verbinden, wie ein Plug-and-Play-System“ erläuterte er. Dem kompetenten jungen IT-Fachmann war es gelungen, das benutzerfreundliche MT-Linki-System ohne Schulung und Support von FANUC Switzerland zu implementieren. Probleme gab es nur mit der internen Software zur Verwaltung der Daten bestimmter Maschinen, diese wurden jedoch gelöst. Die von MT-LINKi erfassten Daten der Werkzeugmaschinen, Roboter und anderer Anlagen mit numerischer Steuerung werden mit dem FOCAS Protokoll von einem dedizierten PC erfasst. Zugriff auf die Daten ist in Rohform oder in Tabellen und Grafiken von jedem autorisierten Tablet oder Smartphone mit Internetverbindung aus möglich. In der Werkstatt werden Maschinenbediener anhand der erfassten und analysierten Daten auf einem Großbildschirm laufend über die tatsächliche Produktion informiert. 

„Wir haben schon gut an MT-LINKi verdient“.

Mit diesen Worten empfing uns Christian Zanetta nach dem üblichen Smalltalk bei unserem Besuch bei CYBERIS. „Die Werkstattmitarbeiter haben die Vorteile von MT-LINKi schnell erkannt“ fuhr Christian Zanetta fort. „Höhere Visibilität bezüglich der Risiken auf Bruch und Verlust von Edelmaterialien, Ermittlung der tatsächlichen Produktqualität und bessere Anlagenüberwachung über Nacht haben dazu geführt, dass das Team die Software akzeptiert“,  so Zanetta. Durch das Erkennen der Ursachen von Ausfällen, Abstellzeit und anderen Störungen konnte schnell eine optimierte Lösungslogik aktiviert werden. Der Produktionsleiter schätzt, dass sich die Maschinenumlaufzeit seit der Einführung des Systems um weitere 5 % erhöht hat. „Eine Erhöhung der Umlaufzeit wirkt sich direkt auf die Rentabilität der Maschinen aus. Dank der datengestützten Korrekturmaßnahmen ist der Return-on-Investment bereits Realität“, so Christian Zanetta. „Außerdem ermöglicht die Offenheit der MT-LINKi-Software eine effiziente Verbindung mit unserem ERP-System, ohne Abstriche bei der Benutzerfreundlichkeit,“ so Gaëtan Sprunger. Bei CYBERIS wird darum bereits eine große Menge von Maschinendaten erfasst und analysiert, wodurch sofortige Korrekturmaßnahmen möglich sind. Die Informationen werden teilweise auch zur späteren Analyse langfristiger Trends erfasst. So können statt Reparaturen und den damit verbundenen kostspieligen Abstellzeiten schrittweise vorbeugende Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt werden.

Mehr Kontrolle und Sicherheit – vielversprechende Aussichten auf Erweiterung

„Die MT-LINKi-Software passt genau zu unserer Geschäftsphilosophie,” betonte Christian Zanetta. „Mit der Software können wir uns zur Industrie 4.0 weiterentwickeln, und da sie einfach zu erlernen ist, auch unsere geschätzte Belegschaft einbinden." Den Mitarbeitern der Werkstatt wurde von Anfang an Zeit gegeben, sich mit der Software vertraut zu machen. Von FANUC Switzerland wird eine 1-tägige Schulung angeboten, um die Integration zu unterstützen, doch bei CYBERIS war dies nicht erforderlich. „Bald werden alle ihr eigenes Gerät haben, um die Daten ihrer Maschine zu überwachen“, so Christian Zanetta. Dass Daten über ein einziges Kabel übertragen werden, ist ein großes Plus für die Datensicherheit, so die Verantwortlichen für die Implementierung. Die Gesamtinvestition lag bei unter 20’000.– Fr. Materialrückführung und vorhandene Verbindungen eingerechnet. „Keine Cloud, Schutz vor Hackerangriffen, kein Netzausfall, keine Geschäftsunterbrechung, schnelle und einfache Installation, ein effektives Tool zu einem sehr guten Preis, was will man mehr auf dem Weg ins Zeitalter 4.0?“, schloss Christian Zanetta. „Wir haben übrigens nur um eine neue Installation gebeten, weil wir ab 2022 bei PIBOR ISO planen, in MT-LINKi  zu investieren,” kündigte Patrick Frund an, als wir gerade aufbrachen. FANUC Switzerland konnte mit diesem Pilotprojekt beim ersten Testkunden die guten Eigenschaften der Software bestätigen und den Kunden der Industrie 4.0 einen großen Schritt näherbringen. Dies war das Ziel, das die Entwickler zu erreichen hofften.

Autor: Michel Pech

MT-LINKi als Knotenpunkt des 4.0-Netzwerks

MT-LINKi ist ein PC-Softwarepaket, das Maschinen in der Fabrik durch das Sammeln, die Verwaltung und das Sichtbarmachen verschiedener Informationen über die Maschinen verbindet. Die Software kann nicht nur Maschinen mit FANUC CNCs verbinden, sondern dank dem OPC-UA-Protokoll auch andere Anlagen, wie etwa Roboter oder Messmaschinen, die von anderen PLC- und CNC-Marken numerisch gesteuert werden. Unterstützt von der Software, können Unternehmen ihre Maschinen auch auf das Internet der Dinge (IoT) vorbereiten. Die Informationen aus mehreren Datensammlern können so zusammengeführt und an den PC übertragen werden. Von dort können sie an Tablets oder Smartphones weitergeleitet werden, je nach festgelegten Zugriffsberechtigungen. Die von MT-LINKi erfassten Daten können auch an einen internen Supervisor übertragen werden, der für MES (Manufacturing Execution System) oder ERP (Enterprise Resource Planning) verantwortlich ist, um die Analyse der Daten aus der Produktionssteuerung zu berücksichtigen. Die MT-LINKi-Software stellt weder hohe Anforderungen an vorhandene Technik noch an finanzielle Möglichkeiten. Mitarbeitenden von Werkstatt und Geschäftsführung ermöglicht das Tool tagtäglich mühelos Daten zu analysieren und solide Entscheidungen zu treffen. Es ist einfach zu implementieren und eröffnet kleinen wie großen Unternehmen die Möglichkeit, Daten aus der Produktion schnell zu analysieren und diese im Kontext numerisch gesteuerter Maschinen zu optimieren.