Man muss genau hinschauen, wenn Lukas Ruckstuhl einen Karton mit Musterteilen zeigt. Inhaber und Geschäftsführer der Prontoplast Spritzguss AG, Wetzikon, und sein Zwei-Mann-Team sind spezialisiert auf technische Präzisionsteile aus thermoplastischen Kunststoffen.
Die Musterteile sind beeindruckend klein: Schussgewichte von mehr als einem Gramm bezeichnet Ruckstuhl als „Teile einer bestimmten Größe“, oft wiegen sie weniger als 0,1 Gramm und ihre Spezialität sind Teile mit Schussgewichten unter 1 g und Stückgewichte weniger als 0,01 g Die Toleranzen betragen hier ± 0,01 mm. Auf der Website des Unternehmens heißt es selbstbewusst: „Wir nehmen Ihre Micro-Challenge an.“ Und auch wenn es keine Definition für „Mikroteile“ gibt, sind die kleinsten Kunststoffteile von Prontoplast auf jeden Fall dabei.
Der Firmeninhaber formuliert die Herausforderungen so: „Kontaktieren Sie uns mit einer unmöglichen Aufgabe.“ Will er nicht, dass es einfach wird? „Je komplexer die zu fertigenden Teile sind, desto mehr Spaß machen wir.“
Noch sind die beiden ROBOSHOT α-S15iA nicht lange genug in Betrieb, um die Auswirkungen auf die Stromrechnung wirklich beurteilen zu können: „Das ist aber ein Faktor, den wir gerne mitnehmen“, sagt der Chef. „Den Ausschlag gaben Kriterien wie Produktivität und Qualität.“ Die beiden Spritzgussmaschinen arbeiten mit einer Schließkraft von 150 kN, wobei eine ROBOSHOT mit einer 16er Schnecke, die andere mit einer 14 er Schnecke bestückt ist. Tanja Grimm, Vertriebsleiterin ROBOSHOT für FANUC in der Schweiz: „Prontoplast war das erste Unternehmen in der Schweiz, das diese kleine ROBOSHOT im Einsatz hatte. Weitere Unternehmen haben schon Interesse angemeldet.“ Neben Qualität und Produktivität zählen die zahlreichen Ausstattungsoptionen und nicht zuletzt der geringe Footprint (867 x 2499 mm) zu den Pluspunkten.