Deckung der Nachfrage durch fünf Tagesschichten, 365 Tage im Jahr und 24 Stunden am Tag
Peka Kroef ist ein familiengeführtes, niederländisches Unternehmen, das sich auf frische Kartoffelprodukte spezialisiert. Das Unternehmen bringt vorgekochte Kartoffeln in verschiedenen Kräutern und Saucen auf den Markt, zum Beispiel zur Zubereitung von Gratins. Peka Kroef verfügt in den Benelux-Ländern über einen großen Marktanteil im Einzelhandel. Die Foodservice Division ist in ganz Europa aktiv und verfügt über einen beachtlichen Anteil an diesem Markt.
Das bedeutet eine Menge Kartoffeln. Der Peka Kroef Betrieb liegt im ländlichen Odiliapeel, inmitten eines Felds. „Wir sind in der gesamten Kette aktiv“, erklärt Frans Habraken, Engineering & Maintenance Manager des Unternehmens. „Wir liefern die Setzlinge, leiten die Anbauer an und verfügen über eine komplette Eigenproduktion, vom Waschen und Schälen, Blanchieren und Schneiden bis hin zum Abpacken.“
Viele Produkte durchlaufen nach dem Abpacken einen Sterilisierungsprozess in einem Autoklav bei 120 °C. Bis vor kurzem befand sich bei Peka Kroef in der Tat der größte Autoklav, der jemals für die Lebensmittelindustrie gebaut wurde. Der Jumbo 1 des französischen Herstellers Lagarde konnte in einem Durchlauf neun Tonnen Produkte aufnehmen.
Synchronisierte Abläufe
Dieses Mastodon hat jedoch einen wesentlichen Nachteil. „Unsere Kunden fordern zunehmend verschiedenartige Produkte”, sagt Frans Habraken. „Diese Produkte setzen unterschiedliche Behandlungen im Autoklav voraus. Das ist der Grund, warum wir eine neue Anlage mit acht kleineren Autoklaven gebaut haben. Das Beladen dieser Autoklaven läuft vollautomatisch ab. Zwei FANUC Roboter nehmen die Produkte von der Fertigungsstraße und platzieren sie auf stapelbare Teller. Das Transfersystem bringt die Stapel zu den Autoklaven. Anschließend entfernen zwei weitere Roboter das Produkt von den Tellern und platzieren sie auf ein Förderband.“
Die Anlage wurde vom dänischen Unternehmen Jorgensen Engineering gebaut, einem Integrator, der sich auf diese Art von Anwendungen spezialisiert. Die FANUC Roboter wurden im gegenseitigen Einvernehmen ausgewählt, unter anderem aufgrund ihrer hohen Zuverlässigkeit. „Die Installation läuft 24 Stunden am Tag“, erklärt Frans Habraken. „Es handelt sich um einen relativ komplexen Verlauf, der voraussetzt, dass wir den gesamten Produktweg rückverfolgen können. Das ist manuell nicht mehr durchführbar. Würden also die Roboter ausfallen, käme die Produktion zum totalen Stillstand. Daher haben wir uns für einen renommierten Hersteller entschieden. Wir haben auch im Voraus Vereinbarungen bezüglich Wartung und Verfügbarkeit von Ersatzteilen getroffen. Sollte ein Roboter je ausfallen, müssen wir wissen, dass das Problem schnell behoben werden kann.“
Es ist aber nicht nur der Produktverlauf, der sich als komplex erweist. Die Roboter sind auch in gemeinsamen Arbeitsbereichen positioniert und führen schöne, synchronisierte Bewegungen aus: ein Roboterarm stellt neue Teller ab, die dann vom zweiten Roboter mit Produkt gefüllt werden. Die Roboter verfügen über ziemlich große Werkzeugbestückungen, die vom Integrator speziell vorgeschrieben wurden, um die große Verpackungsvielfalt zu bewerkstelligen. All dies führt jedoch zu einer delikaten Anwendung und das Risiko von Kollisionen kann nicht vollkommen ausgeschlossen werden.
Erweiterter Wartungsvertrag
Kurz nach der Inbetriebnahme der Installation lernte Peka Kroef, wie wichtig ein guter Wartungsvertrag sein kann. „FANUC Benelux bietet einen Wartungsvertrag mit jährlicher Wartung und der Möglichkeit eines Technikerbesuchs rund um die Uhr“, sagt Maintenance Manager Roland van den Heuvel. „Kurz nach der Installation war einer der Roboter in eine Kollision verwickelt. Der FANUC Techniker war schnell zur Stelle. Unseren Mitarbeitern war es möglich, ein paar Fotos zu schicken, sodass der Techniker sofort die richtigen Teile mitbringen konnte. Dieser persönliche Dienstleistungsansatz ist ebenso wichtig wir die Zuverlässigkeit der Maschinen selbst.“
Peka Kroef verfügt über telefonischen und technischen Support mit einer garantierten Reaktionszeit von unter vier Stunden. Ein Team von sechs Personen absolvierte auch ein viertägiges Seminar über die Bedienung der Roboter bei FANUC in Mechelen.
„Dies hat sich als recht interessant und sehr lehrreich erwiesen“, sagt Roland van den Heuvel. „Jedem Teilnehmer wird ein eigener Roboter zugewiesen. Sie können sich also nicht verstecken. Ein paar Tage später ergab sich eine Situation, in der ein Roboter sich in einer Position befand, in welcher das Programm nicht fortfahren konnte. Der Bediener war in der Lage, die Steuerung zu übernehmen und den Roboter an der Welle zu bewegen, sodass das Programm weiterlaufen konnte. Schulung ist ebenfalls ein wichtiger Teil des Services für uns. Wenn ein Problem auftritt, bei dem wir auf FANUC Mitarbeiter angewiesen sind, ist es wichtig, dass wir über ausreichende Kenntnisse verfügen, den Roboterbetrieb zu verstehen und festzustellen, was genau schiefgegangen ist. “
Enorme Kosteneinsparungen
Die Anlage befindet sich seit Ende 2015 in Betrieb. Die Roboter sind 24 Stunden am Tag im Einsatz und befördern Produkte zu und von den Autoklaven. Das System hat Peka Kroef die Flexibilität verliehen, sich verstärkt um ein vielseitiges Produktangebot zu bemühen. Gleichzeitig liefern die Roboter beachtliche Kosteneinsparungen, da ihr Handling in der alten Einrichtung fünf Bediener in fünf Schichten erforderte. Außerdem ermöglicht das System umfassende Rückverfolgung, da die Roboter niemals Fehler machen und sicherstellen, dass jedes Produkt zum richtigen Autoklav gelangt.