Nachdem es bereits in der Vergangenheit Erfahrungen mit einem Schweißroboter von Cloos gab, setzt Axzion seit 2016 auf eine neue Anlage, die vom Berliner Systemintegrator H. Euen GmbH schweißtechnische Geräte, realisiert wurde. Vorgaben machte Axzion nur wenige: Es sollte eine Portalanlage zum Schweißen von Bauteilen bis 10 m Länge und für Stückgewichte bis 5.000 kg sein. Da vom Handschweißen beste Erfahrungen mit dem EWM-Verfahren „forceArc“ vorlagen, sollte auch beim automatisierten Schweißen mit einer EWM-Stromquellen gearbeitet werden. Und noch ein weiterer Aspekt sprach für die Kombination EWM/FANUC: Da alle Zulassungen (WPQ) für Schweißverfahren mit EWM-Stromquellen erreicht und die entsprechenden Prozesse qualifiziert wurden, wollte man dabei bleiben und diese Erfahrungen nutzen.
Ebenfalls wichtig für die Aufgabe bei Axzion war es, dass der Roboter sowohl mit Einzeldraht- als auch mit Tandembrenner arbeiten sollte. Eine Vorgabe für das Roboterfabrikat machte Axzion nicht.
Einfache Traversen werden inzwischen vollautomatisch und ohne weitere Aufsicht geschweißt.
Im Übrigen würde der erfahrene Ronny Hahn schon am Geräusch des Brenners hören, sollte etwas nicht stimmen. Was aber heißt „einfach“ bei Axzion? „Viele Meter gerade Schweißnaht und ein möglicher Automatisierungsanteil von 85 Prozent“ hält Ray Baumann für optimal. Er hat noch ein weiteres „Qualifizierungsmerkmal“ für die automatisierte Schweißarbeit: „Der Programmieranteil sollte nicht mehr als 20 Prozent der Prozesszeit ausmachen.“ Nur wenn mehrere gleiche Teile geschweißt würden, lohne sich ein höherer Aufwand.