High-End-Maschinen als Basis für Qualität
Doch zunächst muss die Qualität produziert werden. Michael Leibold sagt: „Um wirtschaftlich produzieren zu können, müssen Präzisionsteile und Baugruppen je nach Geometrie und Losgrößen spezifisch gefertigt werden. Da wir nie Spezialist für eine Teilegruppe sein wollten, haben wir uns dazu entschlossen, mehrere Fertigungsbereiche aufzubauen. Somit können wir heute für jedes Werkstück die wirtschaftlichste Fertigungsweise anbieten.“
Der Maschinenpark auf über 10 000 m² kann sich sehen lassen: Es dominiert die Drehbearbeitung mit insgesamt rund 160 Maschinen – vorwiegend Einspindler, aber auch zehn Mehrspindler sowie einige Mehrachsmaschinen und automatisierte Rundtaktmaschinen. Ergänzend besteht eine Schleifabteilung, die Bearbeitungsarten wie Einstechschleifen, Durchgangsschleifen und Konturschleifen abdeckt. Auch für verschiedene Nachbearbeitungsschritte ist Leibold & Amann gerüstet: Läppen, Honen, Sandstrahlen, Glasperlenstrahlen, Induktivhärten, Wärmebehandlung sowie die Oberflächenveredelung.
Dominierender Maschinenhersteller ist die Firma Micronics in Neuenbürg. Diese Partnerschaft hat sich über viele Jahre bewährt, ebenso wie die zum Steuerungs- und Antriebshersteller FANUC, der bereits die erste, 1984 von Leibold & Amann erworbene CNC-gesteuerte Drehmaschine ausgestattet hatte. Das Vertrauen in FANUC-Produkte, in den Service und auch die Nachhaltigkeit des Anbieters ist über Jahre gewachsen, sodass die Präzisionsdreher diesem Partner treu geblieben sind. Michael Leibold bestätigt: „In FANUC haben wir mit Sicherheit einen kompetenten, fairen und stetigen Partner.“
FANUC-CNC – zuverlässig und aufwärtskompatibel
So finden sich an den verschiedenen Maschinengenerationen auch Steuerungsmodelle jeden Alters, bis hin zu den aktuellsten CNCs. Da es zur FANUC-Philosophie gehört, die Steuerungen aufwärtskompatibel zu entwickeln, können dennoch fast alle, auch die älteren NC-Programme, auf den neuen Maschinen abgearbeitet werden. „Es fallen geringfügige Anpassungen hinsichtlich der Formatierung an, und dann sind sie lauffähig“, betont Michael Leibold. „Das kommt uns natürlich sehr entgegen. Am meisten schätzen wir aber die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der FANUC-Produkte. Denn um gleichbleibend hohe Fertigungsqualität zu vertretbaren Kosten zu realisieren, ist die Verfügbarkeit von Maschine und Steuerung von enormer Wichtigkeit.“
Selbst wenn einmal eine Platine ausfällt oder ein Motor zu schwächeln beginnt, ist das Problem in der Regel schnell behoben. Zum einen unterhält Leibold & Amann ein eigenes kleines Ersatzteil- und Bauteillager mit gängigen Verstärkern, Motoren und Steuerungselementen, um bei Notfällen reagieren zu können. Zum anderen kann der Drehteilehersteller Ersatzteile online direkt bei FANUC bestellen. „Das klappt sehr gut. Etwas schwieriger kann es bei unseren ältesten CNC-Modellen werden“, merkt Michael Leibold an. „Eben weil die FANUC-Komponenten sehr langlebig sind, stehen Ersatzteile dann manchmal nicht – wie sonst üblich – in 24 Stunden zur Verfügung.“ Aber FANUC hat uns noch immer eine Ersatzteillösung angeboten.“
Da Leibold & Amann nahezu ausschließlich FANUC-Steuerungen einsetzt, bildet das Unternehmen auch auf FANUC aus. Dazu steht im Haus die FANUC-Schulungssoftware NC Guide zur Verfügung. Mit ihrer Hilfe wird die komplette Maschine am PC simuliert. CNC-Programme werden auf dem PC geschrieben und simuliert, bevor sie auf einer realen Maschine getestet werden. „Das ist ausgesprochen praxisnah“, meint Michael Leibold, „denn unsere Azubis können so schon vorab Erfahrung mit FANUC sammeln und sich fast spielerisch mit der Steuerung vertraut machen.“
Leibold & Amann – Spitzenpräzision seit über 75 Jahren
Das mittelständische Unternehmen mit Sitz in Wellendingen-Wilfingen nahe Rottweil steht seit mehr als 75 Jahren für die Fertigung hochpräzisionsgedrehter und kleiner Teile. Dank kontinuierlicher Investition in verbesserte Fertigungstechniken und in Qualitätssicherung erfüllen die Produkte höchste Qualitätsstandards, was Kunden aus dem Automobilsektor, aber auch der Elektrotechnik und der Medizintechnik wiederholt mit dem Prädikat „A-Lieferant“ honoriert haben. Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund 180 Mitarbeiter. Der Jahresumsatz liegt bei ca. 35 Mio. Euro.