Da die Anwendung bis zu 200 kg schwere Rohlinge umfasste, wurde in das System von Roth Technik ein sechsachsiger M-900iB/360E mit hoher Nutzlast integriert. Diese liegt bei 360 kg, kein Problem also für den M-900iB. Es ist sogar noch Kapazität verfügbar, falls noch schwerere Lasten benötigt werden. Auf der speziell angepassten Schiene von Roth Technik (der 7. Achse) ließ sich der auf Boden- und Deckenmontage ausgelegte Roboter ideal anbringen.
Wie verlangt, sind die Bearbeitungsstationen weiter problemlos zugänglich, denn die Schiene verläuft hoch über den Zugangswegen. Der Roboter schwebt über dem Boden und ist nicht im Weg. Rohlinge und Fertigteile werden von dem Roboter auf dem flexiblen sechsachsigen System im Hinabgreifen vollautomatisch in die Maschine eingelegt und daraus entnommen.
Roger Müller, Head of Machining bei Bruderer beschreibt, wie schwierig diese Automatisierung war.
Die Außenkonturen waren nicht klar definiert, weil die Rohlinge hauptsächlich maschinell gegossen und geschmiedet werden. Dann die kleinen Chargengrößen und das hohe Gewicht von bis zu 200 kg pro Teil. Automatisiert wurden zwei Dreh-Fräszentren, die für die Angestellten weiter bequem zugänglich bleiben sollten. Diese Schwierigkeiten wurden vom Integrator Roth Technik einwandfrei gelöst.
Markus Roth, CEO Roth Technik äußerte sich zu der Lösung
Kraftübertragung, Nutzlast, DCS-Sicherheitsoptionen sowie direkte Achsintegration – bei all diesen Dingen bieten uns FANUC-Roboter die besten Möglichkeiten. Darum arbeiten wir schon jahrelang damit. Mit diesem System werden jetzt zwei sehr große Dreh-Fräszentren vollautomatisch be- und entladen. Und zwar von einem FANUC M-900iB/360E Roboter mit 360 kg Nutzlast.
Dieser ist auf einer selbst entwickelten 7. Achse montiert, einer Laufschiene von 18 m Länge. Das DCS, also Dual Check Safety-Überwachungssystem sorgt für Arbeitsschutz.
Bei Bruderer ist man mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Roger Müller:
Diese Automatisierung hat für uns folgende Vorteile: 5 Stunden pro Tag und Maschine gespart, unbemannte Produktion nachts und an Wochenenden, Mitarbeiter haben Kapazitäten für interessantere Tätigkeiten. Außerdem können wir besser auf variable Kapazitätsauslastung reagieren.